Die richtige Küchenplanung

Wir verbringen Unmengen an Zeit in der Küche: ob alleine, zu zweit oder mit der ganzen Familie. Da stellt sich die Planung der perfekten Küche oft als Herausforderung dar. Wie Sie es richtig machen, verraten wir.

Die Küche soll als eine Art Wohlfühloase dienen – ein zentraler Mittelpunkt für Sie und Ihre Liebsten, denn gemeinsames Kochen verbindet und wirkt dem stressigen Alltag entgegen. Damit dabei auch alles problemlos über die Bühne geht, sind jedoch nicht einzig und allein die richtigen Zutaten und ein leckeres Rezept notwendig. Es beginnt bereits bei der Küche selbst.

Gerade für Laien kann die Küchenplanung eine Herausforderung sein. Um eine Küche richtig zu planen, müssen zahlreiche Aspekte berücksichtigt werden: Form, Funktionalität, Design der Kücheneinrichtung, Ausstattung und Finanzierungsfragen sind dabei ebenso wichtig wie die Ergonomie und (Kinder)Sicherheit sowie die Position der Anschlüsse für Wasser, Strom oder Gas.

Damit nichts schief geht und die perfekte Umsetzung Ihrer persönlichen Wünsche für Ihre Traumküche ermöglicht wird, finden Sie hier eine Fülle von Anregungen, Tipps und Ideen rund um das Thema Küchenplanung. 

Checkliste zur Küchenplanung

Eine Checkliste dient als Planungsgrundlage für Ihre Küche und hilft Ihnen dabei die vielfältigen Möglichkeiten für die Küchenplanung aufzuzeigen und die für Sie wichtigen Punkte herauszuarbeiten. Folgende Fragen sind relevant und sollten vorab geklärt werden:

  • Haushalt: Wie viele Personen leben im Haushalt? Wie viele davon arbeiten in der Küche? Wie viele davon sind Kinder? Wie hoch ist Ihr Budget? Besteht zusätzlicher Lagerraum für Getränkekisten, Sonntagsgeschirr, etc.?
  • Küchenart: Es gibt eine Vielfalt an Formen, Funktionen, Stilen und Materialien. Definieren Sie Ihre Präferenzen. Soll es eine einzeilige Arbeitsküche sein oder lieber eine Wohnküche mit Kochinsel? Bevorzugen Sie eine Küche im Landhausstil oder eine mit modernen Elementen? Finden Sie Naturholz-Arbeitsplatten schöner oder jene aus Stein/Marmor?
  • Nachhaltigkeit: Sind Ihnen ökologische Aspekte wichtig?
  • Küchenfronten: Die Auswahl ist groß: Kunststofffronten, Lackfronten, Glasfronten, Edelstahlfronten, Acrylfronten, Echtholzfronten und Massivholzfronten bieten unterschiedliche Vor- und Nachteile. Machen Sie sich schlau und erkundigen Sie sich bei Fachleuten.
  • Klären Sie ab, welche Anschlüsse vorhanden sind: Strom, Wasser, Kaltwasser, Warmwasser.
  • Elektrogeräte: Von Induktionskochfeld, Gaskochfeld über Backofen mit Selbstreinigung, Geschirrspüler bis hin zu Einbaukaffeemaschinen und Kühl-Gefrier-Kombinationen. Sie haben die Wahl und entscheiden auch über die Anordnung.
  • Dunstabzug: Entscheiden Sie welche Variante für Sie am besten ist: Abluft, Umluft, integriert in Oberschrank, Designhaube, integriert in Arbeitsplatte.
  • Spüle: Überlegen Sie auch hier über die Art, Größe, Material und Nutzung. Benötigen Sie einen Abtropfbereich? Reicht der Platz für zwei Becken? Spülen sollten kratzfest und hitzebeständig sein, nur so kann die gewünschte Hygiene in der Küche garantiert werden.
  • Abfalltrennung: Wünschen Sie eine integrierte Abfalltrennung? Soll der Abfalleimer soll im Spülschrank integriert sein? Möchten Sie eine separate Lösung?
  • Beleuchtung: Wie viele Lichtquellen benötigen bzw. wollen Sie in Ihrer Küche? Wo bringe ich meine Lichtquelle an? Wählen Sie zwischen beleuchteten Regalen, Vitrinen-Beleuchtung, Nischen-Arbeitsleuchten, Auszugsbeleuchtung und vielem mehr.

Grundriss und Planskizze einer Küche

Die Grundlage einer neuen Skizze ist das Erstellen eines exakten Grundrisses.

Hiermit können Sie alle wichtigen Fragen klären, die sich in der Planungsphase stellen:

  • Größe des Küchenraums
  • Bauliche Besonderheiten
  • Berücksichtigung von Fenstern, Türen und Winkeln

Mit einem detaillierten Grundriss lässt sich mühelos eine Planskizze für Ihre Wunschküche erstellen. Damit können Sie anschließend eigenständig oder auch mit professioneller Unterstützung eines Küchenstudios Ihre neue Kücheneinrichtung planen und die richtige Küchenform für Ihre Küche finden.

Arbeitszonen in der Küche

Es gibt fünf wichtige Arbeitszonen in einer Küche, die schon bei der Küchenplanung berücksichtig werden müssen: Vorräte lagern, Aufbewahren, Spülen, Vorbereiten, Kochen und Backen. Idealerweise verlaufen diese Arbeitszonen von links nach rechts für Rechtshänder. Für Linkshänder wäre die Gegenrichtung optimal. Links beginnt man bei der Küchenplanung am besten mit dem Kühlschrank und den Vorratsschränken. Daran reihen sich die Spüle und der Geschirrspüler. Daneben sollten die Arbeitsfläche und abschließend der Herd kommen. So ist der kürzeste Weg gewährleistet und die richtige Planung gegeben. Die Zonen sollten bei der Küchenplanung groß genug sein, damit Sie ohne Einschränkungen arbeiten können.

Küchenformen

Haben Sie den ersten Grundriss Ihrer Küche ermittelt, geht es nun in die weitere Planung der Einrichtung. Abhängig davon, wie der zur Verfügung stehend Raum aussieht und wie Sie Ihre Küche nutzen wollen, gibt es unterschiedliche Küchenformen, die sich anbieten: Kochküche, Wohnküche, Küche mit Essplatz usw. Prüfen Sie Merkmale, Voraussetzungen und Vorteile der einzelnen Küchenformen. Dabei sollten Sie auch Ergonomie und Sicherheit beachten, um Barrierefreiheit und Funktionalität zu gewährleisten.

Ergonomie und Sicherheit in der Küchenplanung

Damit Ihre neue Küche lange nutzbar ist, gilt es, vorausschauend zu planen. Ergonomische Einbauten, kindersichere Möbel und viel Platz für eine barrierefreie Nutzung der Küche sind hier nur einige der Individualisierungsmöglichkeiten moderner Küchenplanungen. Planen Sie eine Einrichtung, die optimal auf Sie und Ihre Lebensumstände zugeschnitten ist. Folgendes gilt es zu beachten:

  • Arbeitsflächen sollen eine auf Sie abgestimmte Höhe haben (zwischen Arbeitsplatte und Unterarm 15 Zentimeter Abstand)
  • Kochzone liegt dagegen etwas tiefer
  • Backofen und Mikrowelle auf Oberkörperhöhe für einfache und bequeme Bedienbarkeit
  • Vor allem bei kleinen Küchen: Backofen platzsparend unter der Kochzone um Platz für Geschirr in Hängeschränken zu haben
  • Geschirrspüler und die Unterschränke höher verbauen als Kochzone für bessere Handhabung
  • Schränke auf individuelle Bedürfnisse anpassen um bequeme und rückenschonende Bedienbarkeit zu garantieren (Vielzahl an Schranktypen, Variationen und Kombinationsmöglichkeiten zur Auswahl)

Elektrogeräte und Einbauten in der Küche

Optimal abgestimmt auf die Schranktypen und Regale einer Kücheneinrichtung lassen sich mittlerweile viele Elektrogeräte und Einbauten flexibel und ergonomisch einbauen. Am besten werden Backofen, Mikrowellen, Dampfgarer aber auch Spülmaschine bequem in Greifhöhe montiert. Fügen Sie Kühl- und Gefrierschränke unauffällig und nahtlos in die Küchenzeile ein oder setzen Sie mit freistehende Geräten Akzente. Auch bei Armatur, Dunstabzugshaube und Spüle gibt es unterschiedliche Ausführungen, Designs und Möglichkeiten der Anbringung.

Küchenstile und Küchendesign

Die unterschiedlichen Küchenstile unterschieden sich in der Gestaltung der Kücheneinrichtung und dem Wohngefühl. Ob klassische oder moderne Küche, Landhausstil oder Designausführung – orientieren Sie sich anhand typischer Küchenbilder auf Seiten wie Pinterest oder in Einrichtungshäusern und finden Sie den idealen Küchentypen für Sie. Auch jedes Küchendesign setzt sich aus mehreren einzelnen Komponenten zusammen – von funktional über modern bis hin zu nostalgisch und elegant. Das Design der Küche ist sehr wichtig, aber auch Geschmackssache. Daher sollten die Oberflächen je nach Vorlieben und Bedürfnisse gewählt werden.

Finanzierung der Küche

  • Wie viel Geld will ich in die neue Küche investieren?
  • Zahle ich direkt oder über eine Finanzierung?

Die Investition in eine neue Küche ist stets langfristig und kann daher das eigene Budget überschreiten. Haben Sie bereits ein maximales Budget für Ihre Küche im Kopf, kann ein Küchenprofi Ihnen bei der Küchenplanung mögliche Einsparpotentiale aufzeigen und helfen zu entscheiden, ob ein Direktkauf oder Ratenfinanzierung eine Option sind.

Wenn Sie eine neue Küche planen, ist die Frage des Budgets nicht unwichtig:

  • Küchenkauf direkt beim Händler: Eine Möglichkeit der Küchen-Finanzierung ist der Direktkauf beim Händler. Viele Küchenstudios bieten günstige Angebote im Abverkauf, allerdings sollten Sie Ihr geplantes Budget für die Küche nicht aus den Augen verlieren. Ist die geplante Traumküche dennoch zu teuer, können Sie sich beispielsweise für ein anderes Küchen-Material entscheiden und sparen somit Geld. Durch kleine Änderungen an den Materialien können Sie so deutliche Einsparungen erzielen.
  • Finanzierung der Küche über den Händler

Möchten Sie direkt beim Küchenstudio eine Finanzierung für die neue Küche abschließen, gehen Sie dabei wie bei jeder anderen Kreditaufnahme auch vor: Sie entscheiden sich für eine Küche und geben an, welche Anzahlung Sie leisten können. Der Restbetrag wird als Darlehen ausgezahlt. Neben persönlichen Daten wie Name, Anschrift und Geburtsdatum, werden in der Regel auch Einkommensnachweise angefordert und Ihre Bonität überprüft. Im Anschluss verhandeln Sie die Laufzeit die Sie für die Finanzierung der Küche wünschen und wie hoch die monatliche Rate maximal sein darf.

Nachdem alle Unterlagen an die kooperierende Bank weitergeleitet und erfolgreich geprüft wurden, erhalten Sie das Darlehensangebot, um den Kauf Ihrer neuen Küche abzuschließen.

  • Küchenfinanzierung über die Bank

Möchten Sie die Küche über die Bank finanzieren, können sich auch ohne die bekannte 0%-Finanzierung für Küchen, selbst mit einer Verzinsung des Darlehens, preisliche Vorteile ergeben.

Entscheiden Sie sich für die Küchenfinanzierung über die Bank, treten Sie dem Küchenhändler gegenüber als Barzahler auf. Sie können dann von Nachlässen für die Barzahlung profitieren, Preisnachlässe erhalten oder zusätzliche Leistungen vereinbaren. Verhandeln Sie ruhig mit dem Küchenhändler. Übersteigen die Nachlässe die Kosten für das Darlehen, sollten Sie sich dafür entscheiden, die Küche zu finanzieren. Der Ablauf der Finanzierung ist dabei der gleiche wie im Küchenstudio.

6 clevere Tipps, wie Sie Kosten bei der Küchenplanung sparen

  1. Zeit nehmen

Sonderangebote und Aktionen sind klasse, doch woher wissen Sie, ob ein Angebot das Beste für Sie ist und sie tatsächlich Geld bei der Küchenanschaffung sparen. Eine gute Küche braucht Zeit. Übereilen Sie nichts, sondern nehmen Sie sich Zeit um möglichst viel für Ihr Budget zu bekommen. Vergleichen Sie Preise, warten Sie Ausverkäufe und Aktionen ab, holen Sie sich unterschiedliche Angebote ein und prüfen Sie Alternativen. Außerdem: Für Komplettküchen sollten Sie sich mindestens zwei bis drei Angebote geben lassen.

2. Küchenprofis dazuholen

Ob Architekt, Küchenplaner oder Schreiner – Profis helfen, bei der Küche Geld zu sparen. Vielleicht nicht auf den ersten Blick, aber auf lange Sicht. Mit ihren Erfahrungen, ihrem Fachwissen und ihren Ideen.

3. Lernen Sie Alternativen kennen

Es lohnt sich oft Alternativen zu teuren Küchenoptionen kennenzulernen. Zum Beispiel ist eine klassische geflieste Küchenrückwand eine kostspielige Angelegenheit. Stattdessen dient eine lackierte Holzplatte ebenfalls als Spritzschutz und lässt sich sogar selbst montieren.

Weitere Ideen sind Platten aus Glas, Keramik, Kunststoff und sogar Metall. Gleiches gilt für die Auswahl an Arbeitsplatten. Prüfen Sie, was für Ihre Kochgewohnheiten und Ihr Budget infrage kommt.

4. Qualität an erster Stelle

Sparen Sie nicht an der Qualität. Weder bei der Kücheneinrichtung, noch bei Handwerkern, Architekten oder Küchenplanern. Schauen Sie bei allen wichtigen Dingen in Ihrer Küche nicht nur auf den Preis, sondern auf ihren langfristigen Wert. Funktionieren beispielsweise Ihre Armatur und Ihre Spülmaschine noch in fünf Jahren einwandfrei und die Arbeitsplatte ist noch so schön wie beim Kauf, dann haben Sie wirklich gespart.

5. „Grün“ renovieren

Hausgeräte, die Strom und Wasser sparen, sind Trend, denn sie halten Energierechnungen klein.

Worauf Sie bei achten sollten:

  • EU-Energielabel checken – so wissen Sie, welche Geräte sparsam sind
  • Großer Kühlschrank bedeutet hohe Stromrechnung – kaufen Sie Ihr Kühlgerät daher so klein wie möglich
  • Gefrierfächer sind Energiefresser – überlegen Sie sich, ob Sie wirklich eins brauchen (vor allem, wenn Sie einen Gefrierschrank haben)

6. Reden spart Geld

Verhandeln Sie beim Kauf einer Küche. Zwar ist Feilschen und Handeln nicht jedermanns Sache, doch wer bei der Küchenanschaffung sparen möchte, sollte reden.

Fragen Sie:

  • Nach Küchen vom letzten Jahr oder reduzierten Ausstellungsstücken
  • Nach kostenloser Lieferung
  • Nach einem Preisnachlass, wie ihn die Konkurrenz anbietet
  • Nach einem günstigeren Paketpreis, wenn Sie mehrere Dinge zusammen kaufen