Nachhaltigkeit in der Küche

Umweltbewusstsein, nachhaltiges Wirtschaften und Leben sind Themen, die in unserem Leben immer mehr an Bedeutung gewinnen. Eine nachhaltige Lebensweise, die der Umwelt zu Gute kommt und nachfolgenden Generationen die Chance auf ein ähnlich komfortables Leben ermöglicht, zieht immer mehr in die Gestaltung unseres Alltags ein. Das gilt auch für eine nachhaltige Einrichtung der eigenen vier Wände und insbesondere der Küche.

In unserem Ratgeber erfahren Sie wissenswerte Tipps zu einem nachhaltigen Leben in der Küche, welches zur die Steigerung der eigenen Lebensqualität beiträgt.

Folgende Dinge können sie im Umgang mit der Küche und dem täglichen Kochen, beachten, um Ressourcen und die Umwelt zu schonen.

Elektrogeräte in der nachhaltigen Küche

Bei Elektrogeräte in der Küche, egal ob Großgeräte oder Kleingeräte, spielt in puncto Nachhaltigkeit der Energieverbrauch der Elektrogeräte eine sehr wichtige Rolle, aber auch die Materialien, die bei der Produktion zum Einsatz kommen, sollten umweltschonend sein und bestenfalls recyclebar. So lassen sich nach dem Ende ihrer Lebensdauer neue Geräte oder andere Produkte herstellen und die Umwelt wird nicht durch Stoffe belastet, die schwer oder gar nicht abbaubar sind.

Stiftung Warentest und Öko-Test testen Elektrogeräte für die Küche mittlerweile auch anhand nachhaltiger Gesichtspunkte. Somit kann es für die Realisierung einer nachhaltigen Küche empfehlenswert sein, sich bei diesen Anbietern dahingehend zu informieren, um möglichst nachhaltige Elektrogeräte anzuschaffen.

Nachhaltige Küchenhelfer, Dekoration und Behälter für die Küche

Um eine vollständig nachhaltige Küche zu realisieren, sollten Sie auch bei der Auswahl von Küchenhelfern, Behältern und Dekomaterial nachhaltig produzierte Ware den oft umweltschädlichen Massenartikeln vorziehen. Küchenhelfer wie Kochlöffel oder Pfannenwender aus Kunststoff sind zwar pflegeleicht, werden aber aus Erdölprodukten hergestellt und stellen eine starke Belastung für unsere Umwelt dar. Gleiches gilt für Vorratsbehälter aus Kunststoffen, wie etwa zur Lagerung von Müsli, Zwiebeln, Knoblauch oder Kartoffeln. Die bessere Alternative sind in Küchenhelfer und Behälter, die aus natürlichen und schnell nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden.

  • Behälter aus gebranntem Ton eignen sich beispielsweise für Zwiebeln und Co. Diese sind nicht nur umweltverträglich sondern auch in geringem Maß luftdurchlässig. Dadurch wird eine deutliche längere Lagerfähigkeit zahlreicher Lebensmittel gewährleistet. Auch Glas-Behälter belasten die Umwelt aufgrund der sehr guten Recyclingfähigkeit deutlich weniger als Plastik-Behälter.
  • Bei Küchenhelfern empfiehlt es sich auf Utensilien aus Bambus oder Holz zurückzugreifen. Der robuste und schnell nachwachsende Rohstoff Bambus belastet die Umwelt kaum und bietet sehr gute Nutzungseigenschaften inklusive einfacher Reinigung. Auch der klassische Holzkochlöffel ist bei sachgemäßer Verwendung ebenso haltbar wie sein Pendant aus Kunststoff. Hergestellt aus heimischen und nachhaltig bewirtschafteten Hölzern dienen diese Küchenhelfer dem nachhaltigen Wirtschaften und Arbeiten in der Küche.
  • Wenn Sie backen, verwenden Sie Backmatten aus Silikon. Sie lassen sich ganz einfach abwaschen und wiederverwenden.
  • Statt Frischhalte- und Alufolie, nutzen Sie Bienenwachstücher. Mit denen können Sie Lebensmittel genauso gut abdecken oder einwickeln. Das Beste: Die Tücher sind waschbar, wiederverwendbar und sogar kompostierbar.
  • Bei der Deko für Ihre nachhaltige Küche sollten Sie auf natürliche Materialien zurückgreifen oder diese sogar selbst anfertigen. Ökologisch sinnvolle Bastelmaterialien sind mittlerweile in sehr großer Auswahl erhältlich, ebenso umweltverträgliche Klebstoffe. So haben Sie die Möglichkeit eine umweltfreundliche, raumgesunde Dekoration mit Ihrem individuellen Stil zu kombinieren und Ihre Küche nachhaltig zu gestalten.

Strom und Wasser sparen in der Küche

Zur Realisierung einer nachhaltigen Küche, müssen Sie sich natürlich auch intensiv mit dem Verbrauch von Strom und Wasser beschäftigen. Diese werden tagtäglich bei der Verwendung der Elektrogeräte in der Küche benötigt sowie zur Zubereitung von Speisen und Getränken und bei der Reinigung von Geschirr und Küchenmöbeln und der gesamten Einrichtung.

  • Fangen sie bei dem Herd an und schaffen Sie sich ein Induktions-Kochfeld an. Dieses nutzt die Energie von allen Kochfeldern am effizientesten. Die Hitze wird mittels eines Magnetfeldes nämlich nur dort erzeugt, wo Sie gebraucht wird – direkt im Topfboden.
  • Verwenden Sie keinesfalls Töpfe die kleiner sind als die Kochfläche. Denn dann wird wertvolle Energie vergeudet, die als Wärme direkt an die Luft anstatt an den Topfboden abgegeben wird.
  • Immer Deckel drauf! Töpfe mit geschlossenem Deckel verbrauchen bis zu einem Drittel weniger Energie als offene. Der Grund: Deckel halten die Wärme im Topf. Die Speisen garen schneller und Sie können mit weniger Hitze kochen.
  • Nutzen Sie die Nachwärme, die auf Elektroherden entsteht. Statt Kochplatte und Herd bis zum Ende voll aufzudrehen, regeln Sie sie vorher runter. Schalten Sie dazu die Kochplatten bereits etwa fünf Minuten vor Ende der Garzeit ab. Die noch vom Herd abgegebene und vom Topfboden gespeicherte Hitze reicht aus, um fertig zu garen.
  • Backen Sie mit Umluft. Diese verteilt die Hitze wesentlich besser im gesamten Backofen. Dadurch können mehrere Backbleche gleichzeitig genutzt werden, was wiederum Energie einspart.
  • Verzichten Sie auf das Vorheizen. Ein Standard-Backofen braucht etwa 15 Minuten, um auf 180°C vorzuheizen und verbraucht dabei in etwa für 8 Cent Strom. Vorheizen ist bei vielen Gerichten gar nicht nötig und sie werden auch ohne Vorheizen meist genauso gut.
  • Achten Sie beim Kauf von Neugeräten auf die Effizienzklasse und die Verbrauchswerte.
  • Nehmen Sie bereits warmes Wasser zum Kochen. Bringen Sie das Wasser in einem hochwertigen Wasserkocher zum Sieden. Das geht deutlich schneller als auf dem Herd und spart dabei auch noch kostbare Energie.
  • Haben Sie die Wahl zwischen Backofen und Kochstelle bei der Zubereitung Ihrer Speisen, so nutzen Sie die Kochstelle, denn der Backofen verbraucht viermal so viel Energie.
  • Öffnen Sie die Backofentür nicht unnötig. Bei jedem Öffnen geht bis zu 20 Prozent Wärme verloren, die nachgeheizt werden muss.
  • Überprüfen Sie tropfende Wasserhähne. Ein Tropfen pro Sekunde ergibt 20 Liter am Tag, die verschwendet werden.
  • Größere Geschirrspüler lohnen sich auch bei kleinen Haushalten. Sie sind sparsamer als kleine Geräte.
  • Stellen Sie nur voll beladene Geräte an, und sammeln Sie das Geschirr von mehreren Mahlzeiten. Der Abwasch per Hand ist bei kleinen Geschirrmengen sparsamer.
  • Verzichten Sie auf das Vorspülprogramm. Nutzen Sie Kurz- und Sparprogramme. So spart ein Spülgang mit 50° C statt 60° C ca. 25 Prozent der Stromkosten.

Ein durchdachtes Abfallsystem in der Küche

Im Gegensatz zum Restmüll, der immer noch in großen Teilen verbrannt wird, lassen sich zum Beispiel Metalle, Kunststoffe und Verbundstoffe sowie Glas und Papier zumindest zum Teil wiederverwerten. Schenken Sie daher der Mülltrennung besondere Aufmerksamkeit. Durch Abfallsammler, die für die unterschiedlichen Müllsorten separate Behälter bieten, wird die Mülltrennung in der Küche wesentlich erleichtert. Diese Müllsammler lassen sich mittlerweile problemlos in Unterschränken unterbringen – etwa im Spülenschrank. Wenn Sie die Möglichkeit, haben Bio-Abfälle als Kompost im eigenen Garten wiederzuverwenden, nehmen Sie diese wahr. So schließen Sie selbst den Rohstoffkreislauf und müssen nicht auf künstliche Dünger für Ihre Gemüsepflanzen zurückgreifen.

Nachhaltigkeit beim Küchenputz

Umweltfreundlich putzen: Vertrauen Sie bei der Reinigung der Küche auf ökologisch vertretbare Reinigungsmittel oder greifen Sie zu altbewährten, natürlichen Hausmittel. Viele Supermärkte bieten mittlerweile eine große Auswahl an ökologisch abbaubaren Reinigungsmitteln.